Die Geschichte der "alternativen kleinkunst memmingen"

1978
Helmut Wolfseher gründet zusammen mit Beppo Haller, Wolfgang Haggenmiller und anderen engagierten Bürgern die „alternative kleinkunst memmingen e.V.“, die zunächst in Wirtshaus-Hinterzimmern literarisch-musikalische Unterhaltung mit politischem Anspruch bietet.

1979         
Das Künerhaus wird abgerissen, aber das Ökonomiegebäude - im Volksmund jetzt als „Künerhaus“ bezeichnet - bleibt bestehen und der Kleinkunstverein findet dort eine feste Bleibe. Eröffnung am 28. April mit ca.200 Besuchern. „Die Bachratzen“ präsentieren das 1. Memminger Lokalkabarett.

1980         
Innerhalb eines Jahres haben über 5000 Besucher 58 Veranstaltungen gesehen. Etablierte Künstler wie Georg Kreisler, Franz Hohler und Hanns-Dieter Hüsch stehen auf der Bühne des Parterretheaters im Künerhaus (PiK)

1981         
Großer Einfallsreichtum ist nötig, um die Finanzierung in den Anfangsjahren zu sichern. Hilfreich ist dabei z.B. der Auftritt der „Spider-Murphy-Gang“. Erfolgreich bringt sich das Hauskabarett mit „Eine Stunde Zeit für (in) Memmingen“ in den Rahmen der „Memminger Meile“ ein. Aber wieder droht der Abbruch des Künerhauses.

1982         
Nach 24 ausverkauften Vorstellungen mit 1600 Besuchern des lokalen Kabaretts - und anderen erfolgreichen Veranstaltungen (der „Jungkabarettist“ Ottfried Fischer tritt zum ersten Mal im PiK auf mit Jockel Tschiersch) - gibt der Stadtrat nach. Das Künerhaus bleibt der „alternativen kleinkunst memmingen e.V.“ erhalten.

1983         
Als farbiger Kontrast zur etablierten Kulturszene wird das PiK in weiten Kreisen anerkannt. Das Programm bleibt breit gefächert: Literarisch-musikalisch-politisches Kabarett im Wechsel mit Rock, Jazz und Klassik.

1985         
Erstmals zu Gast im PiK ist das Landestheater Schwaben mit dem legendären „Petronella“ - Programm.

1986         
Zur diesjährigen Eröffnung der Memminger Kulturwochen wetzen „Die Nestbeschmutzer“ ihre Schnäbel mit dem Hauskabarett „Nie wieder Premiere“, das der Bayrische Rundfunk für sein Hörfunkprogramm aufnimmt.

1987         
Mit der Aufführung „Geliebter Lügner“ aus dem Forumprogramm des LTS wird eine Zusammenarbeit mit dem Landestheater fortgesetzt.

1988         
123 Monate PiK - 4 Wochen mit 30 Veranstaltungen.

1990         
Das PiK steht kurz vor dem finanziellen Ruin. Für drei Monate gehen die Lichter aus. Wieder bewirkt eine Zuschauerinitiative, dass sich die Stadt für eine finanzielle Unterstützung bereit erklärt und zunächst die Stromkosten übernimmt. Ein Anstieg der Mitgliederzahl ermöglicht die Weiterarbeit.

1991         
Der legendäre Chor der Roten Armee gastiert für das PiK in der Stadthalle.

1995         
Ilse und Helmut Wolfseher erhalten, auch stellvertretend für alle im PiK Engagierten, den Kulturpreis der Stadt Memmingen.

1996         
Aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen ziehen sich Ilse und Helmut  Wolfseher aus dem PiK zurück. Susanne Mendler, Scarlet Pohl-Eberhardt und Ulrike Winkler übernehmen die Leitung, später arbeiten Heinz Harlander und Karin Wurm im Vorstand mit. Das PiK wird renoviert.

1998         
Das Memminger Podium ruft zusammen mit PiK, Dampfsäg und LTS die Memminger Kabarett - Tage ins Leben. Unter dem Motto „HERZHAFT ZU BEISSEN“ werden vom 22. April bis 9. Mai die 1. Memminger Kabarett - Tage veranstaltet. Als erster Preisträger empfängt Volker Pispers das „Memminger Maul“

1998
Die Jazz Session wird ins Leben gerufen, Chris Hertel übernimmt die                  
Leitung der offenen Bühne für Jazz-Musiker.

2001         
Am 19. Oktober wird die Folk Session geboren. Rick Stephens und Hans Keller koordinieren die musikalischen Beiträge.

2001
Wahl des neuen Vorstands: Der Vorstand wird auf 7 Mitglieder erweitert, dem nun angehören: Susanne Mendler, Scarlet Pohl-Eberhardt, Heinz Harlander, Karin Keller, Chris Hertel, Conni Bader, und Lilo Nägele.

2002         
Rechtzeitig zum 25-jährigen Jubiläum wird mit finanzieller Hilfe der Stadt Memmingen und viel ehrenamtlicher Arbeit seitens des PiK-Umbau-Teams zur Generalüberholung und zur Vergrößerung der Räumlichkeiten geschritten.

2003
Nach 8-monatiger Arbeit ist es so weit: Das umgebaute „Kleinod“ feiert im Januar seinen 25. Geburtstag mit der Wiedereröffnung.

2005
Neuwahlen: Dem neu gewählten Vorstand gehören an: Lilo Nägele, Scarlet Pohl-Eberhardt, Chris Hertel, Karin Keller und Conni Bader.

2007         
In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt findet im Rahmen der Memminger Meile auf dem Gelände der Schiffbrauerei das
1. Memminger Folk Festival statt.

2008         
Die „alternative kleinkunst“ feiert ihr 30-jähriges Bestehen.
Zeitgleich erhält das PiK den „Großen Preis der Rupert Gabler-Stiftung“ verliehen.

2009
Neuwahlen im Herbst 2009. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Karin Keller(1. Vorsitzende),
Lothar Fritsche (2.Vorsitzender),
Rosemarie Graf (Schatzmeisterin),
Conni Bader (Schriftführerin),
Lydia Bernhard, BarbaraBöck, Margarete Duda.

2013
Im Rahmen einer Matinee mit dem Frank Roberscheuten Hiptett wird das 35-jährige Bestehen der „alternativen kleinkunst memmingen“ gefeiert.

2018
Feier zum 40-jährigen Bestehen der „alternativen kleinkunst“ mit einem Tag der offenen Tür.

2020
Von Mitte März 2020 bis September 2021 finden coronabedingt keine Vorstellungen im PiK statt. Einbau einer Belüftungsanlage.

2021
Neuwahlen im Herbst 2021. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Karin Keller (1. Vorsitzende), Rosemarie Graf (stellvertretende Vorsitzende und Schatzmeisterin), Conni Bader (stellvertretende Vorsitzende und Schriftführerin), Lydia Bernhard, Ralf Meinl, Eberhard Großmann
Im 2. Halbjahr 2021 sind wieder Vorstellungen mit verminderter Zuschauerzahl und Corona – Schutzmaßnahmen möglich.

2022
Wiederaufnahme des regulären Programmes ohne coronabedingte Vorschriften

alte Plakate aus der Geschichte des PiK